Na dann… Ich möchte euch gerne etwas mehr von meine Hintergründe erzählen, und damit natürlich mal wieder mein Deutsche Schreibart üben.
Ich arbeite seit über 15 Jahre als Pastor in eine Freikirche. Meine Studien (BA und MA Theologie) habe ich in Groß-Britannien gemacht. Dort habe ich auch meine deutsche Frau kennengelernt. Wir haben zusammen 8 Monaten in Perth, Australien gewohnt und sind dann in 2005 umgezogen in die Niederlande.
Die erste 3 Jahre habe ich in Leiderdorp (in der Nähe von Leiden) gewohnt und gearbeitet. Danach haben wir eine Wohnung gekauft in Capelle aan den IJssel, in der Nähe von Rotterdam.
Seit September 2017 arbeite ich für die gleiche Freikirche, jetzt aber in Hamburg-Harburg. Die Arbeit gefällt mir sehr! Es ist vielseitig!
Ich habe 3 Kindern. Die älteste Tochter ist 13 Jahre alt, mein Sohn ist 10 und meine jüngste Tochter ist 8. In Januar 2018 haben sie vom niederländische ins deutsche Schulsystem gewechselt. Ich muss ehrlich sagen, das hat uns ziemlich enttäuscht.
Meine älteste Tochter ist sogenanntes Inklusions-Kind. Sie hat Trisomie-21 und einen schweren Herzfehler. Im vergleich zu den Niederlande, scheint die Schule hier in Hamburg so gar noch nichts von Inklusion zu kennen. Wir begegnen natürlich Lehrer mit gute Intensionen, und die sich gerne für Inklusion einsetzen, aber auch Lehrer, die so gar keine Ahnung haben, was zu tun mit ein Down-kind - und scheinbar auch keine Mühe tun wollen unsere Tochter zu unterrichten. Deutschland kennt ja kein „Lehrpflicht“, sondern eine „Schulpflicht“. Und das macht schon ein großen Unterschied: Wir fühlen uns so 25 Jahre zurückgesetzt in der Zeit. Vor allem, da ich in den Niederlande als ausgebildeter Grundeschule-Lehrer meine Erfahrungen in eine niederländische Inklusion-Schule hatte - und meine Frau als ausgebildete Sozial-Pädagoge schon mehr als 10 Jahre mit unsere Tochter zusammenarbeitet - ist vieles wirklich nicht zu glauben.
Wir versuchen uns mit Schulleitung und Lehrer durchzukämpfen. Das ist nicht immer schön - aber wir haben gefühlt keine andere Möglichkeiten.
Weiterhin gefällt uns Hamburg sehr gut. Natürlich haben wir in die Corona-Krise mal wieder erfahren, das Deutschland ja wirklich ein Federale Staat ist, und sind alle Bundesgrenzen mal wieder deutlich auf der Karte gestellt geworden. Wir haben uns tatsächlich erschrocken, als wir in April kurz aus Hamburg raus wollten um in Schleswig-Holstein an der Elbe spazieren zu gehen - und von der Polizei weggeschickt worden sind, da wir nicht in SH wohnen… Aber das ist halt Deutschland… Und es hat auch seinen Reiz.
Okay, ich hoffe meine Vorstellungrunde hat sich so etwas erläutert. Ich bin natürlich gespannt auf eure Antworten - und natürlich gerne auch Korrekturen.