zum Dialektschwund: In Bayern (und vielleicht auch anderswo) gibt es Kindergärten, in denen Bairisch gelehrt wird (anderswo natürlich die entsprechende Mundart). Ob das wirklich hilft, weiß ich nicht.
Insgesamt werden Dialekte heute sicher nicht so negativ gesehen wie vor vielleicht 60 Jahren. Heute ist wohl kaum noch jemand der Meinung, dass es einem Kind schade, zweisprachig oder mit Dialekt- und Hochsprache aufzuwachsen. Es gibt aber eben nicht mehr so viele Leute, die ihren Kindern einen Dialekt mitgeben könnten. Einen gewissen Akzent haben viele, aber ein Akzent ist nicht das Gleiche, wie einen Dialekt zu beherrschen. Erschwert wird dies zudem, weil die Menschen weniger ortsgebunden sind. Wenn ein Bayer eine Hamburgerin heiratet und sie zusammen in Köln wohnen, soll das Kind dann Bairisch, Hamburger Platt oder Kölsch lernen?
Stigmatisierung: Wenn man einen Dialekt/Akzent hauptsächlich aus Satiresendungen o.Ä. kennt, fällt es schwer, jemanden ernst zu nehmen, der diesen Akzent natürlicherweise spricht.