Groß- und Kleinschreibung im Deutschen: die Adjektive

Zu den häufigsten Fehlern bei der Rechtschreibung der deutschen Sprache gehören die Fehler bei der Groß- und Kleinschreibung, auch bei vielen Deutschen. Statt Deutsch bei der Sprachreform von 1996 auf Kleinschreibung umzustellen, wurde damals leider sogar noch mehr Verwirrung gestiftet.

Viele Fehler entstehen bei der Schreibung von Adjektiven. Adjektive werden im Deutschen grundsätzlich immer klein geschrieben, wenn keine Ausnahme vorliegt. Aber leider gibt es eine Reihe von Ausnahmen! Zu ihnen gehören Adjektive als Teil von Eigennamen. Ein Eigenname ist beispielsweise der Deutsche Bundestag.

Da es den Deutschen Bundestag nur einmal gibt, wird das Adjektiv „deutsch“ hier groß geschrieben. Anders ist es mit der deutschen Sprache, weil es auch viele andere Sprachen gibt. Das Wort „deutsch“ wird hier also klein geschrieben.

Bei besonderen Berufs- oder Tätigkeitsbereichen gehört das Adjektiv manchmal zu der Bezeichung hinzu, wie der Vorsitzende Richter (eine Amtsbezeichnung). Das Adjektiv „vorsitzende“ wird dann groß geschrieben. Ziemlich verwirrend.

Adjektivische Herkunfts- bzw. Ortsbezeichnungen auf -er schreibt man in der deutschen Sprache groß, auf -isch aber klein. Es gibt also den französischen Käse, aber Schweizer Käse. Natürlich auch Edamer Käse. Ebenfalls verwirrend. Habe ich „Recht“ oder habe ich „recht“? Laut Duden geht seit 1996 beides.

Einige Regeln: GROSS- und KLEINSCHREIBUNG

Groetjes, Nicolas

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Am schwierigsten finde ich die Entscheidung zwischen Groß- und Kleinschreibung bei sogenannten substantivierten Adjektiven. Ich weiß, dass auch deutsche Muttersprachler sich damit schwer tun.

Absolut, alle die sich nicht beruflich oder aus privatem Interesse damit befassen sind eigentlich verloren weil alles viel zu kompliziert ist.

lg vom Seeelefanten :joy:

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Deutsch scheint mit seiner Großschreibung ja ziemlich alleine zu stehen. Ich hätte selbst nichts dagegen, wenn man es ab sofort wie im Englischen, Niederländischen etc. auch macht, d.h. man würde nur noch Wörter am Satzanfang und Eigennamen groß schreiben.

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Ich persönlich tue mich schwer, beim Lesen von Texten in reiner Kleinschreibung. Man kann sich schön von großgeschriebenen Substantiven zu Substantiven hangeln.

Was meinst du genau mit “reiner” Kleinschreibung, Wolf?

Da habe ich mich ungeschickt ausgedrückt.
Ich meine die Groß- und Kleinschreibung wie im Niederländischen, Englischen, Französischen.

In Foren sieht man oft Texte nur in Kleinschreibung, auch am Satzanfang und das ist für meine Augen sehr gewöhnungsbedürftig.

Ah, verstehe. Texte gänzlich ohne Großbuchstaben finde ich auch nicht gut lesbar. Vielleicht sind das Leute, die vor allem mobil (also auf ihrem Smartphone) schreiben. Da erfordert ein Großbuchstabe mehr Aufwand als auf einer “normalen” Tastatur.

Es gibt im Deutschen schon gute Gründe, zwischen Klein- und Großschreibung zu differenzieren: :wink:

http://www.schleckysilberstein.com/2012/09/warum-wir-in-deutschland-die-gros-und-kleinschreibung-haben/

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Ja, aber einige neue Regelungen der Groß- und Kleinschreibung sind doof. Vor der neuen Rechtschreibung war es das Schwarze Brett, die Erste Hilfe. Feststehender Begriff - die Sache war klar.

Doch dann haben die Verantwortlichen für die Rechtschreibreform entschieden, (Sie haben anscheinend nichts Anderes zu tun), dass ein Name nur dann ein Eigenname ist, wenn es die Bezeichnung nur einmal gibt. Da es ja mehrere schwarze Bretter gibt, wird das schwarze Brett und auch die erste Hilfe kleingeschrieben.

Der Westfälische Friede bleibt aber weiterhin ein Eigenname, da er in der Geschichte nur einmal vorkam.

ich bin altmodisch und somit lasse ich die Rechtschreibreform (oft) links liegen. :innocent:

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Zum Glück stimmt das nicht ganz, inzwischen ist wieder beides erlaubt. Ansonsten halte ich es wie @Wolf: wenn mir etwas nicht einleuchtet, lasse ich die neue Rechtschreibung auch links liegen. Ich schreibe z.B. weiterhin “des weiteren” klein, wenn es adverbial gebraucht wird.

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