Gerade wollte ich einer kranken Freundin in einer E-Mail (auf Deutsch) gute Besserung wünschen. Da musste ich doch wirklich einen Moment nachdenken, wie der Imperativ von werden lautet:
Werde schnell wieder fit!
Die Versuchung war aber groß, wird zu schreiben, analog zu gib und nimm .
Ein Grund, der das für Nicht-Muttersprachler noch zusätzlich erschweren könnte, ist die Tatsache, dass dieser Imperativ in der gesprochenen Sprache meist nur als "werd’ " (ohne e am Ende) ausgesprochen wird. Und für “werden” in der ersten Person Singular Präsens gilt das auch, z.B. “Ich werd’ mal nachsehen.” Wenn man das in schnell gesprochener Sprache lediglich hört und nicht geschrieben sieht, ist es kaum möglich, einen Unterschied zwischen e und i zu hören. Ähnliches gilt für “Ich würde”, das gesprochen oft zu "Ich würd’ " wird (sic!).