Bald kein Telefonbuch mehr in den Niederlanden

Das niederländische Telefonbuch (in Papierform) wird es (nach 137 Jahren) demnächst nicht mehr geben:

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Ist auch gut so. Wir haben seit sicher mehr als 10 Jahren noch so ein Ding rumliegen. Nie benutzt.
Praktisch jeder (zumindest in NL) hat heutzutage Zugang zum Internet, sei es über Desktop-Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone. Und die wenigen, die noch offline sind, werden sicherlich auch mit einer älteren Version des Telefonbuchs fündig werden.
Hinzu kommt, dass immer weniger Leute einen festen Telefonanschluss haben (der dann evtl. im Telefonbuch auffindbar wäre).
Vielleicht gibt es ältere Leute, die kein Internet haben (wollen). Aber meistens haben die dann Kinder/Enkel o.ä., die die benötigten Telefonnummern online beschaffen.

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Ich denke, das war der Grund, weshalb sich das Papier-Telefonbuch so lange gehalten hat. Mich wundert es, dass es sich in einem hoch-digitalisierten Land wie die Niederlande doch so lange gehalten hat.

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Bei uns versucht man jedes Jahr, die unnötig gewordenen Telefonbücher mit aller Gewalt an den Mann und die Frau zu bringen. Sie werden nicht nur bei der Post in Türmen aufgestapelt, sondern auch in jeden Hausflur gelegt.

Aber warum ist das so? Die Produzenten bzw. Verlage der Bücher verkaufen den naiven Geschäftsleuten, Ärzten usw. für viel Geld Werbeanzeigen in den Büchern (Telefonbuch, Branchenbuch), die in Wahrheit keiner liest.

Dazu brauchen sie eine möglichst hohe Auflage mit hunderttausenden Exemplaren. Das macht Eindruck auf Anzeigenkunden. Aber der größte Teil dieser Bücher landet einfach ungelesen dann beim Altpapier.

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Oh ja, die Anzeigen sind unverschämt teuer (mehrere hundert Euro). Inzwischen lächele ich auch nur noch, wenn Vertreter dieser Spezies kommen und gebe ihnen freundlich zu verstehen, dass ich das Geld lieber sinnvoll ausgebe und sie ihre , :roll_eyes:oder besser: meine Zeit verplempern!

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In Deutschland wird das sicher nochmal 137 Jahre dauern bis diese Papierverschwendung aufhört. :grin:

Gedruckte Bücher werden allerdings auch irgendwann zugunsten E-Bücher verschwinden. Diese haben den Charme dass sie immer gleich groß und gleich schwer sind und eine riesige Bibliothek ersetzen können. Klar, die Haptik spielt bei vielen Leseratten eine große Rolle, aber die Vorteile des www sind nicht mehr aufzuhalten…
auch nicht bei Telefonbüchern und Gelben Seiten …

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Telefonbücher sind durchauch sehr nützlich. Zum Beispiel als Lineal, wenn man ein Papier mit dem Bastelmesser schön gerade abschneiden will. Oder wenn man etwas pressen will, vielleicht Blätter vom Baum in der Zeitung…

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Wobei ich für meinen Teil hoffe, dass ich das Ende des gedruckten Buches nicht mehr erleben werde. Ich liebe meine Bücher, ich habe sie gern in der Hand, ich lese ganz anders. Ein E-Book mag im Urlaub ne nette Alternative sein, aber, für mich jedenfalls, ich habs probiert, wird es nie ne echte Alternative.

Allerdings sehe ich auch, selbst in meiner eigenen Familie, dass 15jährige lesen wie Grundschüler, und mir wird Angst und Bange…

Liebe Grüße
Gabi

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Du sprichst mir aus der Seele ! :slight_smile:

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Im Grunde stimme ich Dir zu. E-Bücher sind aber auch ein wenig Barrierefrei. Mein Schwiegermütterlein kann wegen einer Erkrankung kein gedrucktes Buch mehr in Händen halten, geschweige denn umblättern. Manche Bücher wiegen mehr als der 183g schwere Tolino. Das E-Buch steht auf einem kleinen Halter und zum “Umblättern” genügt eine Geste. Ohne dieses Ding gäbe es kein Lesevergnügen mehr und dank eines PCs mit großem Bildschirm, liest sie die Tages- und Wochenzeitung so eifrig wie in der guten alten Papierzeit.
Selber lese ich auch gerne “elektrisch”.

Das inflationär auftretende Leseunverständnis ergreift aber leider auch ältere Semester. Sehr oft muss ich gleichalten Leuten (bin selber 55) “komplizierte” Sachverhalte in gedruckter Form erklären. Aber davon lebe ich schließlich… :grin:
Es stimmt schon, bei sehr viel jüngeren Menschen frage ich mich auch, was sie mit ihrem Schreib- und Lesegestammel eigentlich ausdrücken wollen… :roll_eyes: :scream: :exploding_head:

Übrigens: Ironie des Schiksales ist, wenn eine Bibliothek aufgrund eines defekten Akkus eines E-Books in Flammen aufgehen würde. Aber malen wir mal den Teufel nicht auf den Bildschirm…

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Hallo Gerd,

da hast Du sicher Recht. Ich hab ja auch nicht behauptet, dass E-Reader per se schlecht sind, und im Fall Deiner Schwiegermutter ist die Erfindung natürlich ein Segen. :slightly_smiling_face:

Naja, wenn er kaputt geht, isser kaputt, dann isses ein Kollateralschaden… :laughing::wink:

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