zum Dialektschwund: In Bayern (und vielleicht auch anderswo) gibt es Kindergärten, in denen Bairisch gelehrt wird (anderswo natürlich die entsprechende Mundart). Ob das wirklich hilft, weiß ich nicht.
Insgesamt werden Dialekte heute sicher nicht so negativ gesehen wie vor vielleicht 60 Jahren. Heute ist wohl kaum noch jemand der Meinung, dass es einem Kind schade, zweisprachig oder mit Dialekt- und Hochsprache aufzuwachsen. Es gibt aber eben nicht mehr so viele Leute, die ihren Kindern einen Dialekt mitgeben könnten. Einen gewissen Akzent haben viele, aber ein Akzent ist nicht das Gleiche, wie einen Dialekt zu beherrschen. Erschwert wird dies zudem, weil die Menschen weniger ortsgebunden sind. Wenn ein Bayer eine Hamburgerin heiratet und sie zusammen in Köln wohnen, soll das Kind dann Bairisch, Hamburger Platt oder Kölsch lernen?
Stigmatisierung: Wenn man einen Dialekt/Akzent hauptsächlich aus Satiresendungen o.Ä. kennt, fällt es schwer, jemanden ernst zu nehmen, der diesen Akzent natürlicherweise spricht.
Einen ganz interessanten Artikel! In diesem Artikel wird gesagt, dass es in Deutschland eine mehr und mehr ‚entregionalisierte Sprache‘ gibt. Die kleinen regionalen Merkmale scheinen stark zurückgegangen zu sein, und stattdessen würde es Merkmale geben, die ein lockeres Sprechen im allgemeinen, eine gewisse Informalität ausdrücken. Einige Beispiele: ‚nich‘ statt ‚nicht‘, oder ‚haste‘ statt ‚hast du‘. Was haltet ihr davon?
Bei mir war es mit einer Ungenauigkeit in einem Radius von ca. 50 km exakt richtig Bei einigen Freunden auch.
Wichtig ist, dass man wirklich die Ausdrücke wählt, die man als Kind in seinem Heimatort verwendet hätte, z.B. mit Schulkameraden. Durch später evtl. woanders aquirierte Begriffe wird es sonst schnell ungenau.
Bei mir hat es auch nicht richtig gepasst.
Ich denke, dass es auch etwas damit zu tun hat, woher die Eltern kommen, denn von denen lernt man doch die Sprache. Gerade solche Ausdrücke wie Schluckauf oder Pfannkuchen werden in der Kindheit erlernt und behält man dann das ganze Leben bei, auch wenn diese Ausdrücke eigentlich nicht zum Ort, in dem man aufwächst, passen.
Keine Ahnung, das kann natürlich sein, wobei meine Eltern aus keiner anderen Gegend kamen. Vermutlich ists für das Programm schwierig, wenn man nicht einigermaßen durchgängig die Ausdrücke braucht, die in einer bestimmten Region verortet werden. Ich wurde in der Gegend Ostfriesland bis Husum verortet und komme aus Ostwestfalen. Schon sehr eigenartig.
Meine Mutter kommt übrigens aus Soest und mein Vater aus Pommern (Nähe von Stettin). Auch von daher habe ich mich über das Ergebnis ziemlich gewundert.
Ich würde den Test aber noch um einige Ausdrücke ergänzen.
Den Gedanken hatte ich auch. @Toetje löst den Fall. Bielefeld liegt in Ostfriesland. Aber warum auch nicht, schließlich ist Brasilien ja auch in Schleswig-Holstein.