Es wäre gewünscht ... gängiges Deutsch oder nicht?

[Von @alex in ein eigenes Thema verschoben]

Tipp für Ralf

Und in der Tat wäre es wünschenswert, wenn…

3 „Gefällt mir“

In dem Kontext würde ich sagen, dass beide Ausdrücke passend sind.

Allgemein ist mit

… es ist gewünscht, dass …

eher eine Erwartung verknüpft, während

… es ist wünschenswert, dass …

mehr zum Ausdruck bringt, dass man sich einfach freuen würde oder es gut wäre – man erwartet das aber nicht direkt.

Hallo Peter, denkst du bitte dran, dass es “dass” ist und nicht “daß”…

Und, ganz ehrlich, “es ist gewünscht” ist kein Ausdruck, der im Deutschen verwendet wird. Wenn überhaupt, ist es:: “es ist erwünscht

Groetjes
Gabi

Off topic für Peter

Een mogelijke vertaling van “Der zukünftigen Lehrerin kannst du sehr gerne von dem Forum erzählen”: “Je kunt de aanstaande/toekomstige lerares (heel) graag iets over het forum vertellen”.

1 „Gefällt mir“

„daß“ ist alte Rechtschreibung. Das stimmt natürlich.

Aber „es ist gewünscht“ ist durchaus gängiges Deutsch. Vielleicht lokal etwas mehr oder weniger gebräuchlich?

Wie geschrieben wird mit „gewünscht“ mehr Nachdruck verliehen und die Option dem Wunsch zu widersprechen wird damit deutlich eingeschränkt.

Schnelle Google-Suche liefert z. B. die Verwendung (vermutlich aus 'ner Stellenanzeige o.ä.)

Bei uns ist es gewünscht, nach einer Zeit im Labor auch andere Bereiche kennenzulernen und später wieder in die Forschung […]

„Erwünscht“ würde zum Ausdruck bringen, dass es nett wäre wenn das geschieht. „Gewünscht“ (in dem Satzzusammenhang) bringt zum Ausdruck, dass das mehr oder weniger stark gefordert / erwartet wird.

Der Bedeutungsunterschied ist auch in den drei folgenden erstgenannten Duden-Artikeln (gewünscht, erbeten, erwünscht) ersichtlich:

1 „Gefällt mir“

Danke Ralf. Auf aanstaande wäre ich in dem Zusammenhang nicht gekommen. :slight_smile: Wieder etwas gelernt. Ich hoff’ ich denk’ beim nächsten Mal daran!

1 „Gefällt mir“

Also, ich komme aus dem Raum NRW und Norddeutschland. Und ich würde nie “es ist gewünscht” gebrauchen, und es begegnet mir hier auch nicht. Aber natürlich ist es möglich, dass das von der Region abhängt. Auch für Dein Beispiel in der Stellenanzeige würde hier wohl “erwünscht” verwendet, und niemand käme auf die Idee, dass er eine Wahl hätte, das zu tun oder nicht.

Zumindest so wie es Ralf gebraucht halt, würde ich aber in jedem Fall “wünschenswert” gebrauchen, oder einfach nur “es wäre schön, wenn”.

1 „Gefällt mir“

Für mich ist es eigentlich keine Frage, ob „gewünscht“ gängiges Deutsch ist. Natürlich ist es das. In den verschiedensten Zusammenhängen.

Typisch: Ich habe mir das zum Geburtstag gwünscht (keiner würde da erwünscht sagen – es sei denn, dass es eher eine Hoffnung war und nicht als Wunsch geäußert wurde!)

Aber in vielen anderen Zusammenhängen wird es auch gebraucht und ist dabei teilweise mit erwünscht austauschbar. Oft gibt es aber doch einen kleinen oder auch größeren Bedeutungsunterschied.

Eine Google-Suche zeigt, dass wir nicht die ersten sind, die dazu „streiten“ :wink:

https://www.google.com/search?q=gewünscht+oder+erwünscht&ie=utf-8&oe=utf-8

Besonders aussagekräftig finde ich den Vergleich der verschiedenen Bedeutungen, die im Synonym-Wörterbuch aufgelistet sind und bei dem es einige gleiche und auch viele unterschiedliche Bedeutungen für die zwei Wörter gibt.

Vor mir persönlich ist keine weitere Diskussion zu den beiden Wörtern gewünscht. :wink:

Das bedeutet hier, dass jeder gern weiter diskutieren kann, aber ich „draußen“ bin. Hätte ich keine Diskussion erwünscht geschrieben, würde es bedeuten, dass ich hier im Forum etwas zu sagen hätte und das festlegen könnte, ob noch dazu diskutiert werden sollte.

Siehst Du die beiden letzten Beispielsätze auch so Toetje?

Nog een fijne avond! :slight_smile:

2 „Gefällt mir“

Warum so aggressiv? Ich habe nicht gesagt, dass gewünscht nicht geht.
Natürlich kann ich sagen, dass ich mir etwas zum Geburtstag gewünscht habe (grammatisch völlig korrekt) und die Geschenke (vom Geburtstagskind) gewünscht waren. Es ging mir nur um die Redewendung in besagtem Zusammenhang. Und da ist sie meiner Meinung nach nicht gängig. Aber wir können ja gerne anderer Ansicht sein, wo ist das Problem?

Und niemand zwingt dich, hier etwas zu diskutieren. Peace, ey :wink:

1 „Gefällt mir“

Interessantes Thema.

Ik denk niet dat Peter het agressief heeft bedoeld. Soms compact geschreven tekst anders over dan dat het door de schrijver bedoeld is.

“Es ist gewünscht” ist für mich eine stark betonte Bitte. Und das erinnert mich an dem Spruch: “Eine Bitte ist oft ein Befehl, aber ein Befehl ist niemals eine Bitte”. Das zeigt sich besonders gut in dem Beispielsatz, in dem erwartet wird, dass man auch im Labor seine Erfahrungen sammelt. Es ist faktisch ein Befehl: entweder du stimmst zu, oder du bekommst den Job nicht.

1 „Gefällt mir“

Ich stimme Dir zu, Dirk, und gerade deshalb ist es kein Ausdruck, den man sich als jemand der Deutschlernt, fürs tägliche Leben merken sollte. Erwünscht und wünschenswert ist immer besser. Auch in Stellenausschreibungen steht dann - zumindest in unserer Region - “es wird erwartet”. Und daran stört sich auch niemand.

Aber das kann natürlich wirklich eine regionale Geschichte sein, und wir müssen das Thema hier auch nicht weiter vertiefen. Sprache ist vielfältig, das lernen wir hier jeden Tag. :wink:

2 „Gefällt mir“

https://www.fsz.uni-hannover.de/fileadmin/institut/Deutsch/pdf/gewuenscht_unerwuenscht_in_technischen_Berichten.pdf

Hier wird eine klare Definition gebraucht, um nachfolgend festzustellen, dass Theorie und Praxis nicht übereinstimmen. die Praxis der Theorie nicht folgt.

Danke Peter - der Bereich Technik wäre damit klar und auch hier wird festgestellt, dass es durcheinander läuft und die Unterscheidung nicht einfach ist. Insofern ist es wohl auch unser anerzogenes Sprachgefühl, dass uns leitet. Dass das nicht immer grammatikalisch korrekt sein dürfte, muss nicht weiter diskutiert werden. :wink:

Kleiner Sprachtipp noch:
Es ist “eine klare Definition”.

In Deutschland sagen wir meistens: “dass Theorie und Praxis nicht übereinstimmen”.

1 „Gefällt mir“